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Historisches Museum Lausanne

Um dem historischen Museum in Lausanne eine neue Identität zu verleihen, wurde anlässlich seiner Erneuerung die Eingangsfassade mit einem Rankenmuster in Sgrafitto-Technik neu gestaltet. Die Referenz des Motivs ist ein mittelalterliches Wandbild im Innern des Gebäudes.

In einem Saal des mittelalterlichen Gebäudes gibt es ein wunderbares Wandgemälde. Ernest Correvon hat es 1918 auf Grundlage älterer Relikte rekonstruiert. Die wandfüllende Malerei stellt eine Komposition aus Bäumen und Wappenmotiven auf dunkelrotem, mit Blätterranken bedecktem Grund dar. Die stilisierte Baumdarstellung symbolisiert einen Portikus, der sich zur Landschaft öffnet. Das Thema des Portikus eignete sich bestens, um dem Eingang des Museums eine angemessene Wichtigkeit zu verleihen. Das Wandbild wurde vor dem Gebäude dreidimensional umgesetzt. Das Rankenmuster wurde auf der Fassade in Sgraffito-Technik aufgetragen, und die geschnittenen Hainbuchen erinnern nicht nur an die Malerei von Correvon, sie dienen auch als visueller Filter und Vorraum aus Vegetation, durch den man in das Museum hineintritt.

So ist die neu gestaltete Fassade ein Bindeglied zwischen den ältesten und den neuesten Gebäudeteilen, und enthüllt auf subtile Art, all das, was den Besucher im Inneren erwartet. 

Planung / Architektur
Brauen Wälchli Architectes
Ueli Brauen, Doris Wälchli, Lucía Venero, Annie Käppeli,
Eoin McCarthy, Jun Yang, Arthur Billotte
Rue de Bourg 25
1003 Lausanne

Ausführung / Handwerk
Entrée en matière sàrl
Jean-François Dedominici, Ludovic Dedominici,
Laurene Bouron
Rue de Bourg 9
1816 Chailly